Die Geheimnisse der Therapeuten

Wie Psychologen sich selbst behandeln und was wir von ihnen lernen können

Die Geheimnisse der Therapeuten

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Im Jahre 1971 veröffentlichte der kanadische Psychologe Albert Badura die Ergebnisse seiner Experimente und bereicherte die Psychologie um eine neue Theorie, die bis eine Vielzahl von Untersuchungen inspiriert hat und noch heute einen starken Einfluss auf die Psychotherapie hat. Sehr kurz und stark vereinfacht geht es in dieser Theorie darum, dass wir alle von Modellen lernen. Das gilt für problematisches Verhalten genauso wie für konstruktives.

Wenn ich beispielsweise als Kind bereits von meinen Eltern lerne, dass ich mich bei Schwierigkeiten erstmal aufrege und wütend werde, dann ist das meine Art der Problembewältigung. Führt letztlich auch ans Ziel, kostet aber eine Menge Energie. Wenn ich ein geeignetes Modell für ein alternatives Verhalten finde, also jemand von dem ich gewillt bin etwas zu lernen, dann kann ich mir auch dieses Verhalten aneignen.

Um im Beispiel zu bleiben wäre ruhig bleiben und nachdenken vielleicht eine geeignetere Alternative. Wenn ich nun also bemerke, dass Kollegen, Freunde oder Partner bei Problemen ruhig bleiben und sie dadurch schneller lösen, dann kann ich das auch tun oder es zumindest mal probieren.

Und hier zu meiner ersten Buchempfehlung: „Die Geheimnisse der Therapeuten – Wie Psychologen sich selbst behandeln und was wir von ihnen lernen können.“ Der französische Psychiater und Psychotherapeut Christophe André plaudert zusammen mit Kollegen_innen ungeniert aus dem Nähkästchen. Da gibt es Kollegen die ebenfalls mit Ängsten, Rechtschreibschwierigkeiten und auch unbekannten Problemen ihrer Patienten konfrontiert sind. Und allen gemeinsam ist, dass sie Lösungen finden.

Dieses Buch ist eine kleine Fundgrube an konstruktiven Modellen von denen man nach Herzenslust abschauen und lernen kann. Auch wenn es nicht möglich ist in einem Buch alle Schwierigkeiten darzustellen, die Botschaft ist klar: Gehen sie los und halten sie die Augen auf. Es gibt bestimmt jemanden von dem sie sich etwas abschauen können.