Der Lebensraum ist ein Blog in dem in regelmäßigen Abständen Bücher, Filme, Videospiele und Musik vorgestellt werden. Eben alles was das Leben bunter macht. Es wird nicht immer schön oder angenehm, aber das ist das Leben auch nicht immer. In jedem Fall ist es ein Abenteuer, wenn sie wollen sehen Sie sich um und schauen Sie, ob auch für Ihren Lebensraum etwas dabei ist.

Fragte mich einer meiner Patienten. (Unter laufender Therapie wohlgemerkt.) Nach dem ersten Schrecken musste ich dann doch schmunzeln.

Therapie findet in vielen verschiedenen Formen statt. Alleine die Begriffe geben einen Überblick über die unzähligen Möglichkeiten: Musik-, Kunst-, Sport-, Gestalt-, Verhaltenstherapie... Eine Form der Therapie kann zum Beispiel das lesen sein. Der dazugehörige Fachbegriff ist die Bibliotherapie.  

Haben Sie schon einmal ein Buch gelesen, dass Ihnen in schweren Stunden eine Stütze war? Ein Lied gehört, dass ihnen Mut gemacht hat? Oder dass Ihnen immer wieder Lust macht zu tanzen? Diese Dinge und noch viele mehr können therapeutisch wirksam werden.  Ähnlich wie in einer Selbsthilfegruppe können sie fundierte Informationen bekommen, von den Erfahrungen anderer profitieren oder sich auch einfach mal ablenken und in eine andere Wirklichkeit abtauchen in der alles bunter, leichter und vielleicht weit weg ist.

Im Lebensraum möchte ich mit Ihnen meine persönlichen Inspirationen teilen. Bücher, Musik, Filme aber auch Videospiele. Alle Geschichten, die mich zum lachen, weinen oder nachdenken gebracht haben.

Dieses Mal möchte ich mich wieder einem neuen Medium widmen, das durchaus polarisiert. Es handelt sich um ein Computerspiel. Meine ersten Berührungen mit dem Genre hatte ich schon als kleiner Junge, damals waren sowohl die Handlung als auch die Grafik recht einfach.

In der Zwischenzeit hat sich eine riesige Welt entwickelt. Die simple „rettet die Prinzessin“ Geschichte ist zwar immer noch in vielen Spielen die entscheidende Motivation zur Handlung. Aber es gibt auch eine Fülle an Alternativen. So ist auch Harveys neue Augen ist in vielerlei Hinsicht eine Ausnahme von der Regel.

In den vergangenen Wochen sind die meisten Menschen zum Hausarrest aufgefordert. Es gibt einige wenige, denen es erlaubt ist noch zur Arbeit zu gehen. Soweit so bekannt. Für die meisten Menschen stellt die Isolation eine Herausforderung dar. Besonders prekär wird die Situation für Menschen, die unter einer psychischen Störung leiden. Vielleicht erscheint es wenig plausibel, dass Menschen mit einer sozialen Phobie darunter leiden, dass sie nicht unter Menschen können oder der Depressive mit Antriebsmangel sich noch unwohler fühlt weil er nicht zur Arbeit darf. Der Punkt ist, dass psychische Probleme Leiden verursachen, unabhängig von der Situation.

Im Jahre 1971 veröffentlichte der kanadische Psychologe Albert Badura die Ergebnisse seiner Experimente und bereicherte die Psychologie um eine neue Theorie, die bis eine Vielzahl von Untersuchungen inspiriert hat und noch heute einen starken Einfluss auf die Psychotherapie hat. Sehr kurz und stark vereinfacht geht es in dieser Theorie darum, dass wir alle von Modellen lernen. Das gilt für problematisches Verhalten genauso wie für konstruktives.

Wenn ich beispielsweise als Kind bereits von meinen Eltern lerne, dass ich mich bei Schwierigkeiten erstmal aufrege und wütend werde, dann ist das meine Art der Problembewältigung. Führt letztlich auch ans Ziel, kostet aber eine Menge Energie. Wenn ich ein geeignetes Modell für ein alternatives Verhalten finde, also jemand von dem ich gewillt bin etwas zu lernen, dann kann ich mir auch dieses Verhalten aneignen.